Margarethe Ruff
Die Historikerin Margarethe Ruff forscht zur Geschichte der NS-Zwangsarbeit in Vorarlberg. So führte sie im Jahr 2007 Interviews mit Menschen aus der Westukraine, die Zwangsarbeiter*innen in Westösterreich gewesen waren. Wernfried Ruff nahm die Gespräche auf, Svyatloslaw Hovhera dolmetschte. Ruff recherchiert zusammen mit Werner Bundschuh und anderen aus dem Umfeld der Johann-August-Malin-Gesellschaft seit Jahrzehnten zu NS-Zwangsarbeit. Sie knüpften viele Kontakte zu ehemaligen Zwangsarbeiter*innen, sammelten ihre Berichte und publizierten die daraus resultierenden Erkenntnisse mehrfach. Ihrem Engagement ist es zu verdanken, dass Vertreter*innen der Politik und Wirtschaft Vorarlbergs den Einsatz von Zwangsarbeiter*innen während des Nationalsozialismus nicht mehr leugnen können. Manche Vorarlberger Unternehmen haben bis in die Nullerjahre abgestritten und verschwiegen, dass sie von NS-Zwangsarbeit profitiert haben.