Fortunoff Video Archive for Holocaust Testimonies
Das „Fortunoff Video Archive for Holocaust Testimonies“ enthält mehr als 4.400 Video-Berichte von Überlebenden des Holocaust und des Genozids an Roma und Sinti. Überlebende selbst ergriffen die Initiative und gründeten 1979 das „Holocaust Survivors Film Project“. Sie übergaben diese 183 ersten Videointerviews 1981 der Yale University. Seitdem ist die Sammlung beständig gewachsen. Die in 22 Sprachen aufgezeichneten Videos sind entweder an der Yale University oder im Rahmen von Partnerprojekten in Nord- und Südamerika, Europa und Israel aufgenommen worden. So produzierte das Moses Mendelssohn Zentrum für europäisch-jüdische Studien Potsdam in Kooperation mit dem Fortunoff-Archiv zwei Interviews mit Eva B., die auf weiter_erzählen zu finden sind. Was die Durchführung und Sammlung von Videointerviews mit ZeitzeugInnen betrifft, hat das Fortunoff-Archiv weltweit Pionierarbeit geleistet. Zahlreiche andere Oral History-Projekte haben sich an der Arbeitsweise und der Struktur des Fortunoff-Archivs orientiert. In Österreich und Deutschland sind die Sammlungen des Fortunoff Archivs am Wiener Wiesenthal Institut für Holocaust-Studien sowie an der Freien Universität Berlin nach Voranmeldung zugänglich und einsehbar.