Ester Tencer
Ester Tencer wurde 1909 als Ester Kornmehl in Ryglice/Galizien, heute Polen, in eine jüdische Familie geboren; 1914 Übersiedlung nach Wien; ihr Vater, ein Rabbiner, verstarb in den 1920er Jahren; sie arbeitete als Buchhalterin und Sekretärin; ab 1934 in der verbotenen Kommunistischen Jugend aktiv; der Bruder Nathan flüchtete 1938 in die USA, die Mutter und Tencers Schwestern flohen nach Antwerpen/Belgien. Die Pässe waren auf den Namen der Tante (Tencer) ausgestellt; in Antwerpen leistete Tencer im Rahmen der „Mädelarbeit“ der Kommunistischen Partei Widerstand gegen den Nationalsozialismus: Sie und Genossinnen versuchten, deutsche Soldaten dazu zu bewegen, den Krieg zu sabotieren; 1943 Festnahme und Gefängnishaft; 1944 Deportation und Inhaftierung in Auschwitz; 1945 Todesmarsch ins KZ Ravensbrück, von dort im April 1945 vom Roten Kreuz nach Schweden evakuiert; Tencer sagte als Zeugin im Warschauer Prozess gegen Rudolf Höß, Lagerkommandanten des Vernichtungslagers Auschwitz, aus; Tencers Mutter und zwei Schwestern wurden in der Shoah ermordet; 1947 kehrte sie nach Wien zurück; sie war lange Jahre ehrenamtliche Mitarbeiterin des DÖW (Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes); verstorben 1990. Die Gespräche mit Nancy Ann Coyne wurden 1987 und 1988 aufgezeichnet.
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