Zvi Nigal

Zvi Nigal wurde 1923 als Hermann Heinz Engel in Wien in eine jüdische Mittelstandsfamilie geboren, 1939 Flucht mit der Jugend-Alijah nach Palästina, Karriere im israelischen Militär, Familiengründung, nach der Pensionierung als Fremdenführer und Zeitzeuge tätig. Zvi Nigal hat zwei Söhne und lebt mit seiner Ehefrau in Ramat HaSharon, Israel.

Abraham Zuckerman

Geboren 1925 in eine jüdische Familie in Krakau, Polen; um einer Ghettoisierung zu entgehen, flüchtete die Familie 1939 nach Dukla, wo sie getrennt und separat deportiert wurde; Abraham Zuckerman wurde ins Lager Płaszów verschleppt und zur Zwangsarbeit in Oskar Schindlers Emaille-Fabrik verpflichtet; 1944 Deportation in die Lager Mauthausen und Gusen; nach der Befreiung kam er ins DP-Camp Bindermichl nahe Linz, wo er heiratete und eine Tochter bekam; 1949 emigrierte die Familie in die USA; seine Eltern und Geschwister wurden von den Nationalsozialisten ermordet.

Eva Brück 1

Geboren 1926 als Eva Morgenstern in Berlin; der Vater kam aus einer österreichisch-jüdischen und serbischen Sinti- und Roma-Familie, die jüdische Mutter studierte Kindererziehung in Berlin; 1933 Flucht nach Österreich, 1938 nach England; Schulabschluss und Studium u.a. in Oxford am Saint Ann’s College; nach dem Krieg Rückkehr nach (Ost-)Berlin; Autorin und Dolmetscherin in der DDR; Buchveröffentlichungen, Engagement in der Jüdischen Gemeinde Rykestraße, Berlin; sie ist 1998 verstorben.

Lisa Leist de Seiden

Lisa Leist de Seiden wurde 1929 als Lisa Leist in eine jüdische Familie in Wien geboren, 1938 kurzzeitige Verhaftung und Internierung des Vaters im KZ Dachau, Flucht mit Bruder Peter auf einem Kindertransport nach England, Überleben und Neubeginn im englischen Bath, nach acht Jahren Emigration zu den 1939 nach Argentinien geflohenen Eltern, Heirat mit einem aus Deutschland Emigrierten, Arbeit als Englischlehrerin, Publikation einer Autobiographie, wohnhaft in Buenos Aires.

Ella Kaufmann

Geboren 1925 als Ella Willig in Wien; 1939 Flucht nach Palästina, ihre Eltern konnten später ebenfalls dorthin flüchten, waren allerdings länger im britischen Auffanglager Atlit interniert; Leben und Arbeit in Tel Aviv.

Anlässlich des Gedenkjahres 2018 versammelt das online Archiv weiter_erzählen Video- und Audiointerviews mit Verfolgten des Nationalsozialismus, die einen Bezug zu Österreich haben. Diverse Institutionen und Privatpersonen haben diese Dokumente in den vergangenen Jahrzehnten produziert. _erinnern.at_ macht nun viele dieser Quellen erstmals in voller Länge, offen im Internet und erschlossen zugänglich. Darunter befinden sich mehrere Gespräche mit dem- oder derselben Zeitzeug*in aus verschiedenen Jahrzehnten. Die Interviews sind verschlagwortet, verschiedenen Themen und Orten zugeordnet und somit leicht durchsuchbar. Das seit wenigen Monaten im Aufbau befindliche Archiv wächst im Jahr 2019 weiter.

Interview-Archiv 

Videointerviews zum Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz

Solomon J. Salat

Interviewer/in: Elizabeth Pozzi-Thanner
Interviewort: Elizabeth, New Jersey, USA
Aufnahmejahr: 2002
Sammlung: Mauthausen Survivors Documentation Project
Dauer: 03:13:09

Helga Kinsky

Interviewer/in: Michael Kofler, Georg Traska, Judith Pühringer
Interviewort: Wien
Aufnahmejahr: 2013
Sammlung: WH24 / Strom der Erinnerung
Dauer: 01:00:02

Felix Brown

Interviewer/in: Toby Ticktin Back
Interviewort: Buffalo, New York, USA
Aufnahmejahr: 1989
Sammlung: United States Holocaust Memorial Museum
Dauer: 00:39:00

Zwei Videointerviews mit Leo Luster

Im Archiv befinden zwei Videointerviews mit Leo Luster. In diesen Erzählungen erinnert er sich an seine Haftzeit in Auschwitz... an antisemitische Verfolgung durch die Nationalsozialisten, ihre Flucht nach Palästina und auch an den Abschied von ihrer Schwester Edith: Sie „hat sich an mich gehängt, bitter geweint: ‚Bitte, geh nicht weg, nimm mich mit. Bitte nimm mich mit. Bitte geh nicht weg.’ Das war es“. Aus den Interviews mit Jehudith Hübner wissen wir, dass Edith und ihre Eltern nicht fliehen konnten. Sie wurden ermordet.

Leo Luster 2003 (Video)

Interviewer/in: Dieter J. Hecht
Interviewort: Jerusalem
Aufnahmejahr: 1998
Sammlung: Zentralkommitee der österreichischen Juden in Israel / D. Hecht
Dauer: 01:02:43

Leo Luster 2015 (Video)

Interviewer/in: Dieter J. Hecht
Interviewort: Jerusalem
Aufnahmejahr: 2003
Sammlung: Nationalfonds
Dauer: 02:54:43

Digitale Lernmaterialien Videointerviews von _erinnern.at_

über_leben

Sieben österreichische Zeitzeug*innen sprechen in Videointerviews darüber, wie sie trotz widrigster Bedingungen die NS-Zeit überleben konnten.

Neue Heimat Israel

13 Überlebende des Holocaust aus Österreich erzählen über Verfolgung und Flucht sowie über ihr Leben in der neuen Heimat Israel.

Alte Neue Heimat

Zehn Zeitzeug*innen aus Innsbruck erzählen über ihr Leben vor 1938, ihre Verfolgung durch die Nationalsozialisten, Flucht und Leben in England und Israel.

App Fliehen vor dem Holocaust

"Fliehen vor dem Holocaust. Meine Begegnung mit Geflüchteten" erschließt Jugendlichen durch Videointerviews Erzählungen zu Flucht vor nationalsozialistischer Verfolgung.

DVD Das Vermächtnis

"Das Vermächtnis" enthält 13 Erzählungen von Überlebenden aus der Sammlung des USC Shoah Foundation Institute for Visual History and Education.

Website Iwitness

Auf der Seite IWitness.usc.edu der USC Shoah Foundation stehen mehr als 1.500 Videointerviews zur Verfügung. _erinnern.at_ hat das erste deutschsprachige Modul erstellt.